Traditionelle Chinesische Diagnose

Zu den uns auch im Westen bekannten Diagnosemethoden, wie Anamnese (Tierbesitzerbefragung), Inspektion und Palpation (äußere Betrachtung und körperliche Untersuchung des Patienten), Auskultation (Abhören des Patienten), ggf. Untersuchung von Harn und Blut, kommen in der Traditionellen Chinesischen Diagnostik noch die Untersuchung der Zunge (Zungendiagnostik) und das Fühlen der Pulse (Pulsdiagnostik) und die Diagnostik anhand von druckdolenten Punkten (Shu- und Mu-Punkt- Diagnostik) als hinweisgebende Verfahren hinzu.

Zungendiagnostik:

Zungendiagnostik

Die Untersuchung der Zunge gibt über die Beurteilung ihrer Form, Farbe, ihres Tonus und ihres Belages wertvolle Hinweise auf individuelle Krankheitsmuster der chinesischen Medizin.

Pulsdiagnostik:

Pulsdiagnostik

Die Pulse in der chinesischen Medizin werden auf ganz bestimmte Weise ertastet. Beim Pferd am Kopf an der Arteria Temporalis und bei Hund und Katze an den Innenschenkeln der Hintergliedmaße an der Arteria Femoralis. Bewertet werden dabei die Ebene der Tastbarkeit, das Tempo, die Qualität, der Rhythmus, die Stärke, die Länge, die Breite, die Gleichmäßigkeit der Pulswelle. Daraus lassen sich Aussagen zum Zustand des Qi, Yin und Yang in den einzelnen Organ-bzw. Funktionskreisen ableiten.

Shu- und Mu-Punkt-Diagnostik:

Jedem Funktionskreis/Organ sind bestimmte Zustimmungs-Punkte (Shu-Punkte) und bestimmte Alarmpunkte (Mu-Punkte) zugeordnet, die bei der körperlichen Untersuchung des Patienten auf ihre Druckdolenz hin untersucht werden. Die Reaktionen des Patienten bei Reizung dieser Punkte durch Druck und/oder tastbare Veränderungen an diesen Punkten lassen Rückschlüsse auf Störungen des zugeordneten Funktionskreises/Organs zu.